20 Jahre Gedanken für den Tag, die Ihnen für die thematische Suche zur Verfügung stehen.
Eine Fundgrube, um die von Omraam Mikhaël Aïvanhov übermittelte Lehre zu vertiefen!
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Geist Gottes - der über den Wassern schwebt; ein Kommentar
»Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde ward wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser« (Gen 1,1-2). Was bedeuten diese ersten Zeilen der Schöpfungsgeschichte? Wie es die Worte »wüst«, »leer«, »finster« und »Tiefe« erahnen lassen, war das Universum vor der Schöpfung ein unorganisierter und dunkler Raum. Aber über diesem Chaos schwebte der Geist Gottes. Das Wasser repräsentiert die kosmische Urmaterie, die der Geist Gottes, das Urfeuer durchdrungen hat, um es zu befruchten. Entgegen der allgemeinen Annahme offenbart nicht das Erdelement in bester Weise die Eigenschaften und Qualitäten der Materie, sondern das Wasser mit seiner Empfänglichkeit, Anpassungsfähigkeit und Formbarkeit. Das Wasser ist also das Symbol jener Urmaterie, welche die befruchtenden Keime des Geistes erhalten hat. Indem er die Materie befruchtet, arbeitet der Geist an ihr und während nach und nach neue Kreationen erscheinen, entdeckt er seine Fähigkeiten und es gelingt ihm, sich selbst zu erkennen. Wenn ihr mich also fragt, warum Gott das Universum erschaffen hat, werde ich antworten: »…um Sich zu erkennen«. Die Kabbala lehrt, dass Gott sich durch Seine Spiegelung erkennen will und stellt eben diese Idee durch eine Wasserfläche dar, in der sich Sein Gesicht spiegelt.
Omraam Mikhaël Aïvanhov