Tagesgedanke vom Samstag, den 11. Oktober 2014

Meinungsfreiheit - und Verantwortungssinn

11.10.2014

Das Recht zur freien Meinungsäußerung ist für die Bürger der demokratischen Staaten ganz sicher eine wesentliche Errungenschaft. Aber bis zu welchem Punkt kann man dieses Recht ausüben? Berechtigt der Titel des Denkers oder des Künstlers, den bestimmte Personen sich verliehen haben, dazu, in ihrem Umfeld Unruhe zu säen? Sie halten es für legitim, sogar ihre anrüchigsten Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse auszustellen, ohne sich um die Wirkungen zu kümmern, die dies auf bestimmte schwächere, beeinflussbarere Menschen haben kann. Nein, man muss all jene, die durch ihre Worte, Schriften und Kreationen einen Einfluss in der Gesellschaft ausüben, vorwarnen. Sie haben das Glück, frei zu sein, aber die Freiheit ist kein Ziel an sich, und ihre Pflicht ist, über die Wirkungen nachzudenken, die ihre Werke auf andere ausüben werden. Selbst wenn sie in den Augen der menschlichen Justiz unschuldig sind, wird die göttliche Justiz sie doch streng verurteilen. Jeder muss sich seiner Begabungen bedienen, um die Menschen aufzuklären, in ihnen Liebe, Glaube und Hoffnung erwecken sowie den Wunsch, sich zu verbessern. Wenn sie sich ihrer Verantwortungen nicht bewusst sind, werden sie nicht nur bestraft, sondern ihre Begabungen werden ihnen in der nächsten Inkarnation entzogen.