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Tagesgedanke vom Samstag, den 15. Oktober 2022
Göttliche Gerechtigkeit - gleicht nicht der irdischen
Da Jesus vom Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit sprach, besagt dies, dass im Reich Gottes eine besondere Gerechtigkeit herrscht, die der auf Erden nicht gleicht. Wenn auf der Erde jemand Klage führt, selbst wenn es um harmlose Kleinigkeiten geht (man hat seine Grundstücksgrenze missachtet…, man hat ihn nicht korrekt bezahlt…, man hat ihn beleidigt…), so sind alle Gesetze auf seiner Seite, und der andere wird verurteilt. Wer aber gut und großmütig ist, in seiner Umgebung Frieden stiftet, wird von keiner menschlichen Gerechtigkeit deswegen belohnt. Auf der Erde dient die Gerechtigkeit oft dazu, das Egoistische, Engherzige im Menschen zu schützen. Die höhere Natur des Menschen wird nicht anerkannt, ja, sie wird sogar lächerlich gemacht und mit Füßen getreten. Ein ehrenhafter, selbstloser, unbestechlicher Mensch ist unangenehm, und alle versuchen ihn loszuwerden, um weiterhin in Ruhe ihren Geschäften nachgehen zu können. Aber ein solches Verhalten wird im Reich Gottes niemals akzeptiert. * Vgl. Band 31 »Leben und Arbeit in einer Einweihungsschule«, Kapitel 8.
Omraam Mikhaël Aïvanhov
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