Tagesgedanke vom Samstag, den 8. Februar 2003

Es ist normal, Männer und Frauen für die Talente, die sie …

8.2.2003

Es ist normal, Männer und Frauen für die Talente, die sie besitzen, zu bewundern. Ob sie nun Schriftsteller, Künstler, Wissenschaftler oder auch Sportler sind, man kann nicht anders, als ihre Talente zu bewundern, und manchmal sogar ihre Genialität. Aber ist das ein Grund, die moralische Seite zu vernachlässigen? Sind sie gut, gerecht, ehrenhaft, großzügig? Man hält dies für eine zweitrangige Frage. Das Talent ist alles, was die Leute betrachten; und jeder bemüht sich, dies zu trainieren, weil man um seinetwillen so sehr geschätzt wird. Darum ist die Erde zur Zeit von fähigen, talentierten Menschen bevölkert, das ist fantastisch, es wimmelt geradezu davon! Aber warum können all diese Kapazitäten, all diese Talente, all diese Genies die Welt nicht retten? Man könnte sogar im Gegenteil sagen, dass sie dazu beitragen, sie zu zerstören. Es ist oft zu hören: ""Ah, er ist derart begabt..., er hat solche Fähigkeiten, dass man ihm alles verzeihen kann!"" Nun, das ist eine sehr schlechte Denkweise. Derjenige, der von der Natur besonders begünstigt ist, sollte sich im Gegenteil darum bemühen, seine Gaben und Talente durch moralische Qualitäten zu unterstützen, zu krönen. Sonst wird er sich wie ein Übeltäter verhalten, anstatt, wie er es sollte, zu einem Wohltäter der Menschheit zu werden.