Tagesgedanke vom Montag, den 13. April 2015

Das, was die Psychologen Bewusstsein nennen, gleicht oft …

13.4.2015

Das, was die Psychologen Bewusstsein nennen, gleicht oft einem Schauplatz, an dem die niedere Natur des Menschen, das heißt, alle in seinem Unterbewusstsein wohnenden, vom Tierreich geerbten Neigungen und Instinkte, ihre Stimme erheben. Deswegen muss sich der Schüler, der sich auf den Weg des Lichts begibt, auf Überraschungen gefasst machen. Er möchte meditieren, sich eine Disziplin auferlegen, aber nun protestiert seine niedere Natur: »Ach nein, das doch nicht! Ich brauche Unterhaltung und Vergnügen.« Und bedrängt von all den Forderungen kapituliert der Arme dann oft. Aber wenn es ihm trotzdem gelingt, die Ohren vor dieser Stimme zu verschließen und nur auf die Stimme seiner höheren Natur zu hören, befreit er sich immer mehr. Die himmlischen Wesen, die seine Anstrengungen bemerken, bringen ihm dann ihre Hilfe. Sein Bewusstsein öffnet sich mehr und mehr für die lichtvollen Strömungen und er beginnt, im Überbewusstsein zu leben. Natürlich ist er auch dann noch nicht vollständig gefeit gegen die Stimmen des Unterbewusstseins, die versuchen, ihn zurückzuhalten. Aber wenn er unermüdlich mit seinen Anstrengungen fortfährt, errichtet er eine Schranke zwischen sich und ihnen, und eines Tages wird er für sie wirklich unerreichbar im Frieden und im Licht leben.