20 Jahre Gedanken für den Tag, die Ihnen für die thematische Suche zur Verfügung stehen.
Eine Fundgrube, um die von Omraam Mikhaël Aïvanhov übermittelte Lehre zu vertiefen!
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»Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt...« - die alchimistische Dimension dieses Bibelwortes
Die Alchimie ist die Wissenschaft von der Verwandlung der Materie. In seinen Schmelztiegel legt der Alchimist den Ausgangsstoff, der zunächst stirbt und verfault; dieser Vorgang entspricht der schwarzen Farbe. Anschließend wird die Materie gelöst und gereinigt: Sie wird weiß. Danach folgt die Destillation und die Vereinigung: Die Materie verfärbt sich rot. Schließlich folgt die Sublimation, die goldene Farbe. Diese unterschiedlichen Vorgänge erhalten für uns nur einen Sinn, wenn wir sie als unterschiedliche Etappen des inneren Lebens interpretieren. Die Arbeit an der Materie im Schmelztiegel des Alchimisten ist in Wirklichkeit die Regenerationsarbeit, die der Schüler im Schmelztiegel, der sein Körper ist, verwirklicht. Diese Regenerationsarbeit beschäftigt ihn ein ganzes Leben lang. Die regenerierte Materie kommt in Gold verwandelt aus dem Schmelztiegel, was bedeutet, dass der regenerierte Mensch in seiner niederen Natur gestorben ist, um für seine höhere Natur geboren zu werden. Das entspricht auch der Aussage Jesu: »Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht« (Jh 12,24). Dieser Satz kann als eine Zusammenfassung der alchimistischen Arbeit gesehen werden: in der niederen Natur zu sterben, um die Früchte der höheren Natur zu tragen.
Omraam Mikhaël Aïvanhov