Tagesgedanke vom Dienstag, den 28. Februar 2012

Das gesamte Abenteuer der Männer und Frauen lässt sich als …

28.2.2012

Das gesamte Abenteuer der Männer und Frauen lässt sich als Suche nach einer verlorenen Hälfte zusammenfassen. Die Männer suchen die Frauen und die Frauen suchen die Männer. Sie wissen nicht einmal, warum sie einander suchen, aber sie suchen einander; das geschieht instinktiv, eine Stimme sagt ihnen, dass sie so ihre ursprüngliche Einheit wieder finden werden. Ab und zu kosten sie für einige Augenblicke etwas von einem unbeschreiblichen Glück, aber dann kommen Enttäuschungen und Kummer. Doch da sie die Hoffnung nie verlieren, suchen sie weiter… Warum all das? Warum gelingt es dem Menschen nicht, seine tiefsten Sehnsüchte zu verwirklichen? Weil diese Vereinigung von Mann und Frau nicht zuerst auf der physischen Ebene stattfinden soll. Die physische Ebene soll nur das Ergebnis einer zuvor auf der psychischen und spirituellen Ebene vollbrachten Arbeit sein. Andernfalls finden sie im besten Falle nur vergängliche Freuden und Vergnügen. Wenn einige, sehr wenige, es geschafft haben, diese Einheit dauerhaft zu realisieren, indem sie auf der physischen Ebene verschmolzen, so nur deshalb, weil sie zuvor eine ganze innere Arbeit geleistet hatten. Der Mensch muss zuerst danach suchen, die beiden Prinzipien in sich selbst zu vereinen. Das ist die Philosophie der Androgynität, und es ist die höchste Philosophie, die es gibt.