Tagesgedanke vom Dienstag, den 22. Februar 2000

Es ist Winter, und ich betrete ein Haus. Alle Türen und …

22.2.2000

Es ist Winter, und ich betrete ein Haus. Alle Türen und Fenster sind verschlossen, und es herrscht ein ekelhafter Geruch, denn um Heizmaterial zu sparen, hat man auch die Tiere mit hineingenommen: die Katze, den Hund, das Pferd, das Schwein...! Und da sie ständig in dieser Atmosphäre leben, sind die Bewohner völlig abgestumpft. Was soll ich also tun? Müsste ich ihnen erklären, dass sie ein ungesundes Leben führen, gäbe es endlose Diskussionen, und ich würde meine Zeit vergeuden. Ich wende daher eine andere Methode an: Ich lade sie ein, einen Spaziergang mit mir zu machen. Wir gehen für eine halbe oder eine ganze Stunde an die frische Luft hinaus und kehren dann zurück. Sobald sie die Tür öffnen, werden dann sie aufstöhnen und sich fragen, wie sie in solch einer Atmosphäre leben konnten, d.h., da all dies symbolisch gemeint ist, in solch einer Philosophie, mit solchen Standpunkten. Ohne dass ich irgendetwas erklären müsste, verstehen sie es dann ganz von selbst, denn sie spüren sofort den Unterschied und vergleichen. Vielleicht sind sie sich beim Verlassen des Hauses noch nicht so recht bewusst, wie wunderbar es ist, reine Luft zu atmen, aber bei ihrer Rückkehr wird es ihnen den Atem verschlagen und sie begreifen!