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Tagesgedanke vom Montag, den 13. Juni 2016
Sensibilität - und Überempfindlichkeit
Von jemandem, der leicht verletzt oder gekränkt ist, sagt man, er sei sensibel. Nein, die wahre Sensibilität ist eine vollständige Öffnung gegenüber der Schönheit und dem Licht der göttlichen Welt, und eine Verschlossenheit gegenüber allen Hässlichkeiten und Absurditäten der menschlichen Welt. Was man gemeinhin als Sensibilität bezeichnet, also die Fähigkeit, Gleichgültigkeit, Verachtung, Kritik und Beleidigung schmerzhaft zu verspüren, ist aber in Wirklichkeit nur eine Überempfindlichkeit, eine Gefühlsduselei. Das sind jene armen Unglücklichen, für die weder der Himmel noch die Engel noch Freunde noch Schönheit existieren, sondern nur ungerechte, böse Leute mit schlechten Absichten! Man darf Sensibilität und Überempfindlichkeit nicht verwechseln. Die Überempfindlichkeit ist die krankhafte Manifestation eines armen, gemeinen, engen und neuralgischen »Ichs«. Die Sensibilität hingegen ist ein höherer Grad der Entwicklung, der einen Menschen mit den himmlischen Regionen in Beziehung bringt und ihm erlaubt, mit der gesamten Schönheit des Universums in Einklang zu schwingen.
Omraam Mikhaël Aïvanhov
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