Tagesgedanke vom Mittwoch, den 23. Januar 2013

Welch eine Lektion stellt das lange Abenteuer des …

23.1.2013

Welch eine Lektion stellt das lange Abenteuer des Weizenkorns für uns dar, bis es zu jenem Brot geworden ist, von dem die Menschen sich ernähren! Das Korn wird in die Dunkelheit und Kälte der Erde gelegt und muss sterben, um einem neuen Keim Leben zu schenken. Sobald dieser Keim aus der Erde kommt, entdeckt er die Luft, das Licht und wird zu einer schönen Ähre. Wenn die Stunde der Ernte gekommen ist, werden die Ähren abgeschnitten und gedroschen, weil das Korn vom Stroh getrennt werden muss. Aber die Prüfungen des Weizenkorns sind noch nicht vorbei, denn es wird zur Mühle gebracht, gemahlen und zu Mehl verarbeitet. Eines Tages vermischt der Bäcker das Mehl mit Wasser und knetet es, bis daraus ein glatter Teig geworden ist. Er gibt dem Teig die Form eines Brotes und dann kommt die Feuerprobe: Das Brot wird in den Ofen geschoben. Nachdem es ausreichend gebacken und goldbraun geworden ist, wird es zu einem Tisch gebracht und den Zähnen der Menschen ausgeliefert. Doch da ist das Weizenkorn glücklich. Warum? Weil es als Nahrung dient. Inwiefern betrifft uns das Abenteuer des Weizenkorns? Jede Etappe seiner Verwandlung hat ihre Entsprechung in unserem Innenleben. Alle Prüfungen, die wir durchlaufen, dienen zu unserem Wachstum, sie machen uns reif, »gar«, bis wir auf den Tisch des Herrn gelangen, um von Ihm »verspeist« zu werden.